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Doppelfenster

Die Fensteröffnung ist mit zwei separaten Einscheibenfenstern hintereinander geschlossen. Das Zweifachfenster, die ursprüngliche Form, ein Einfachfenster außen, eines innen. Die beiden sind meist mit metallenen Spangen verbunden, die Leibung ist verputztes Mauerwerk. Das Gerüstfenster, mit einer relativ schmalen Zarge, sodass die beiden jeweiligen Fenster in relativ knappem Abstand liegen – diese Konstruktion konnte in jede vorhandene Fensteröffnung eingepasst werden. Das Kastenfenster (auch Pfostenfenster), mit einer Distanz von etwa 8–25 cm, die Zarge ist als schwere Konstruktion ausgeführt, und sie kann die Funktion des Fenstersturzes übernehmen, sodass oberhalb des Fensters im Mauerwerk kein massiver Mauersturz notwendig ist, es kann etwa durch eine Gewölbung im Ziegelmauerwerk überspannt sein. Doppelfenster wurden eingebaut, wenn ein einfaches Fenster die Anforderungen an Wärmedämmung, Winddichtheit und Schallschutz nicht erfüllte. Oft wurden die äußeren Fenster nur im Winter montiert. Deshalb heißt diese Ausführung auch Vorsatzfenster. Derartige Anordnungen werden heute wieder gebaut, wenn aus Gründen der Denkmalpflege ein historisches Einfachfenster erhalten bleiben soll, dies aber nicht mehr den Anforderungen genügt. In diesem Fall wird auf der Innenseite eine zusätzliche Fensterebene angebracht. Das restaurierte alte Fenster bleibt dagegen von außen sichtbar und die Fassade behält ihr Aussehen.